Samstag, 28. Oktober 2006
Du liest und schreibst einsam in deiner Botschaft in Bangkok, bis Augen und Finger schmerzen. Von Zeit zu Zeit besucht dich einer deiner alten Freunde. Du zeigst ihm die Stadt, oder das, was du von ihr bisher kennengelernt hast, abends geht ihr in einen der Clubs, in denen sich vor allem Amerikaner und Europäer die Nächte um die Ohren schlagen. Du kennst sie alle, diese verlorenen Seelen: Journalisten, Botschaftsangehörige, Wirtschaftsvertreter. Ihnen geht es hier besser, als an jedem anderen Ort der Welt. Ihr seid unter euch, vereinzelt streuen sich hübsche Thailänderinnen unter die Gäste. Irgendein Dollarscheine wedelnder Amerikaner hat sie mitgebracht. Freunde zu Besuch beneiden dich, sie suchen vergeblich in deinem Gesicht nach dem Stolz eines Mannes, der es soweit gebracht hat.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Lange Zeit bin ich ohne sie ausgekommen, nun finde ich sie wieder: Meine Sprache. Ich fühle wie das Gebälk meiner Sätze und Worte mich zu tragen beginnt.

... link (0 Kommentare)   ... comment